2:3 – Oswald Wiener zum 65. Geburtstag

hrsg. v. Nils Röller und Klaus Sander

Produktion: supposé 2000

Audio-CD, 73 Minuten
ISBN 978-3-932513-18-3
EUR 15,00

Download (mp3, 320 kBit/s), 65 Minuten
ISBN 978-3-86385-133-0
9,95

Kategorie:

Beschreibung

Eine akustische Hommage der Weggefährten, Freunde, Schüler und Verehrer an den Künstler und Erkenntnistheoretiker. Ausgang der Auseinandersetzung ist Wieners Ästhetik des Scheiterns in der Tradition der Wiener Gruppe und der Selten gehörten Musik-Schallplatten mit Gerhard Rühm und Dieter Roth.
„Wir haben uns zusammengefunden, eine Art Ästhetik des Scheiterns auszuprobieren, das heißt eine Ästhetik des Nichtkönnens, des Möchtens, des Wollens. Und dies ist eine sehr schmerzhafte Ästhetik, es ist eine Ästhetik der Peinlichkeiten, der Blamage, des Verzichts. Da es aber eigentlich darum geht zu ergreifen, emotional auf einen Hörer einzuwirken, gibt es natürlich dieses Blamiertsein und die Peinlichkeit als eine Art Ergriffenheit und als ein Spiel damit…“

Inhalt

01  2:3
02  Ingrid Wiener & Valie Export: Oswald
03  3:4
04  Attersee: Das Oswald Wiener Schöpfungsstück
05  Mouse on Mars: 2 gegen 1 im Wienerwald
06  Ira G. Wool: On Ribosomes
07  Mario Subassis: Ein Mangas Freund
08  Michel Würthle: Verklärte Nacht und zweimal lebenslänglich
09  Wolfgang Müller und der Óskakorinn: Fürchterliche Wike-Waka-Musik
10  Gerhard Rühm: Rhythmus R (1958/auditive Fassung 1968)
11  Hubert Fichte: Gott ist ein Mathematiker, §14 + §34, Z. 1–8
12  Thomas Brinkmann/Marcus Schmickler: Zwei zu Drei
13 + 14  Rolf Graf: Appenzeller Hüsli / Steinaltjüngferlein 
15  Nihilist Spasm Band: Destroy the Nations
16  Franz Josef Czernin: Dialog
17  Wolfgang Müller/John Henry Nyenhuis: Wovon man nicht sprechen kann
18  Rosa Pock: Geburtstagsgedicht
19  H. C. Artmann: Fürbitte beim großen Geist
20  Valie Export & Ingrid Wiener: Oswald

Hörprobe

Track 07  Mario Subassis – Ein Mangas Freund

Pressestimmen

"Dass ein furioser Avantgarde-Künstler wie Oswald Wiener zu seinem 65. Geburtstag keine gewöhnliche Hommage zu erwarten hat, liegt auf der Hand. 19 Lobeshymnen der etwas anderen Art..."
Deutschlandfunk, Büchermarkt

"Das Klopfen dauert nur ein paar Sekunden. Es kommt von Oswald Wiener, der bei einem Vortrag im Rhythmus den Ursprung aller Sprachen entdeckt: Klopfklopf, klick klack, 0/1, schnell eilt das Denken der Kybernetik von Form zu Form und ist doch selbst vor allem eins bei Wiener: Kunstform. Mal Poesie, dann wieder mathematische Wissenschaft. Vor allem ist Denken bei ihm an Maschinen gekoppelt. Und was entsteht, wenn man deren Sounds mit Sprache mischt? Zum Beispiel die von Nils Röller und Klaus Sander auf CD herausgegebene Festschrift für Oswald Wiener. Auf 20 Tracks wünschen DJs und Dichter 'Alles Gute'. Und Oswald klopft heftig mit."
die tageszeitung, 5. Oktober 2000

"Oswald Wiener hat Geburtstag. Wir dürfen seine Geschenke auspacken. Verpackt, verschnürt und via CD auf die Reise geschickt wurden sie von Nils Röller und Klaus Sander, die auch für die Gästeliste verantwortlich zeichnen. Ein Geburtstagstusch für den Kybernetiker."
Eckhard Fürlus, Tuxamoon, 1. Januar 2001

„Im Jahr 2000 erscheint zu Ehren von Oswald Wieners 65. Geburtstag die CD 2:3 mit Beiträgen unterschiedlicher Freunde. Klappt man die CD-Hülle mit Walter Pichlers bio adapter als Cover auf und entfernt die CD, erblickt man als pikante Überraschung Lassnigs Aktzeichnung des vierzig Jahre jüngeren Wiener im CD-Tray. Wie Lassnig damals mit den festgehaltenen Umrissen des Körpers ihr Interesse am schlafenden, nicht anders einzufangenden Bewusstsein dahinter kundtat, so versammelt der Tonträger im Inneren der Hülle die Stimmen all jener, die gerade nicht diese hermetische Körperhülle adressieren, sondern deren Inneres, das Individuum Oswald Wiener, den Mann und Denker, der sich das Studieren und Teilen seiner reichen inneren Erfahrungen zur Lebensaufgabe gemacht hat.“
Claire Hoffmann, Maria Lassnig – „Mein Stil hat Pause“, Zürich 2025, S. 115–120

 

 

 

 

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