über supposé
„Der ungewöhnlichste Verlag für Audioproduktion in Deutschland, mehrfach ausgezeichnet mit dem Deutschen Verlagspreis, hat seinen Sitz in Wyk auf Föhr. supposé residiert seit 2017 in einem alten Boldixumer Bauernhaus direkt hinter dem Marschweg. Vorher hatten Verlag und Familie ihr Zuhause in Berlin. Klaus Sander produziert unter dem Motto ‚Erzählte Arbeit – erzähltes Leben – erzähltes Wissen‘ keine klassischen Hörbücher und würde seine Produktionen selbst auch nicht so bezeichnen: Er führt lange Gespräche mit jemandem, der etwas zu erzählen hat, und betreut als Regisseur den Schnitt – Sanders Fragen und Gesprächsbeiträge hört man nicht, sondern nur die Erzählerin oder den Erzähler. Klaus Sander hat ein großes Talent, Menschen zum Reden zu bringen und durch seine Regiearbeit atmosphärische Dichte herzustellen.“
Susanne Fischer: Mein Föhr, mare Verlag 2024, S. 89–92
„Dieser Verlag ist eine so wunderbare Entdeckung. Kein Buch wird gelesen oder eingesprochen, sondern der Verleger Klaus Sander lässt frei erzählen, nachdenken, begeistern und schafft damit trotzdem zweifelsfrei Literatur für die Ohren.“
Maria-Christina Piwowarski, MCP – Der Literaturnewsletter, März 2024
„Ich bin ein großer Freund von Hörbüchern – wenn sie von der Edition supposé kommen.“
Denis Scheck, Best of Druckfrisch, 21. Oktober 2021
„In den Hörbüchern von supposé erzählen Menschen davon, was ihnen am wichtigsten ist. Die Hörbücher wirken ein bisschen wie Dokumente einer wiederbelebten oralen Kultur und die Erzähler:innen erinnern an Boten, die gekommen sind, um ihr Geheimwissen der Nachwelt zu erhalten. Mit dem vorliegen Titel feiert der Verlag gewiss auch ein wenig seine neue Heimat auf der Insel Föhr: Mit Prof. Dr. Karsten Reise geht es zu einer Wattwanderung…“
Reimar Biedermann, BÜCHERmagazin, August/September 2021
„Seit vielen Jahren schon beglückt Klaus Sander die Hörbuch-Gemeinde mit Hörbüchern aus der Rubrik ‚Erzähltes Leben‘. Das ganz Eigenartige an diesen Hörbüchern ist, das sie aus langen, konzentrierten Gesprächen verdichtet werden und das mündliche Erzählen zelebrieren. Man fühlt sich wirklich wie am Küchentisch mit dem Erzähler oder der Erzählerin.“
Tobias Barth, MDR Kultur, 6. Juli 2021
„Regelmäßig stellen wir Ihnen hier bei radio eins neue Produktionen aus dem in Köln gegründeten supposé-Verlag vor, weil dieser Verlag absolut einzigartige Hörbücher produziert. Jedesmal wieder sind wir verzückt und überrascht, welche Perlen hier entstehen.“
Gesa Ufer, rbb radio eins, 14. März 2021
„Vor drei Jahren zog Klaus Sander mit seiner Familie von Berlin nach Föhr. Im Alleingang konzipiert und produziert er aus einem ehemaligen Bauernhaus Hörbücher, die aber eben doch keine üblichen – vorgelesenen – Hörbücher sind. ‚Für mich sind es Erzählungen‘, sagt der 52-Jährige, der dieses spezielle Format tatsächlich erfunden hat. Er trifft Philosophen, Wissenschaftler, Schriftsteller oder Menschen mit speziellen Talenten, und spricht tagelang mit ihnen. Die Mitschnitte dieser Interviews komprimiert er zu einem erzählten Monolog. Eine Sisyphos-Arbeit, bei dem ihm ein Düsseldorfer Freund als Schnittmeister zur Verfügung steht. Heraus kommen je nach Ergiebigkeit Kassetten mit bis zu vier CDs, von ihm selbst mit Herzblut gestaltet. Wenn man ihn selbst länger erzählen lässt, auf einem Inselspaziergang ohne Mitschnitt, kommt einem der gebürtige Soester wie ein privater Forschungsreisender vor, der sich und seinen Hörern seit einem Vierteljahrhundert mit jedem Projekt ein weiteres Wissensgebiet und einen neuen Kosmos erschließt.“
Olaf Krohn, Der Bucht-Bote, 22. Januar 2021
„Die wunderbare Edition supposé ist ja darauf spezialisiert, Experten, Koryphäen von bestimmten Wissensgebieten, zum Beispiel Höhlenforscher oder Ornithologen zu Wort kommen zu lassen. Der Verleger schneidet seine Interviewfragen raus, so dass eine reine Erzählung in freier Rede entsteht, und als Hörbuch ist das das größte Vergnügen, das man sich antun kann.“
Denis Scheck, Best of Druckfrisch, 16. Oktober 2020
„supposé steht wie kein zweiter Verlag für erzählte Literatur – ohne Manuskript, aber präzise ausgestaltet und von großer Eindringlichkeit.“
Stefan Maelck, MDR Kultur, 18. August 2020
„Eine erfundene Gute Nacht-Geschichte für die Kinder, spannende Berichte aus dem Urlaub oder besondere Ereignisse im Leben: frei zu reden und zu erzählen ist eine anspruchs- und kunstvolle Angelegenheit, die im Alltag der meisten Menschen – trotz Podcast-Boom und digitalen Audio-Plattformen – wohl eher selten vorkommt. Der Kunst des Erzählens widmet sich der Hörverlag supposé seit über 20 Jahren, in einer Themenvielfalt, die an Alexander Kluges enzyklopädische Filmprojekte erinnert. Zu Wort kommen Menschen aus der Wissenschaft, Zeitzeugen mit Lebenserinnerungen, immer wieder auch Schriftstellerinnen und Schriftsteller, darunter Herta Müller, Dieter Wellershoff oder Peter Kurzeck. Alle erzählen frei, ohne literarische Vorlage oder Textbuch.“
Christian Kosfeld, WDR 3 Mosaik, 18. Juni 2020
„In Berlin hat Klaus Sander seinem supposé-Verlag bundesweite Beachtung verschafft. Inzwischen ist er umgezogen – nach Wyk auf Föhr. Die Verlagszentrale befindet sich gleich neben dem Kinderzimmer. In einem großzügigen und typisch friesischen Haus am Ortsrand ist seit gut zwei Jahren der supposé-Verlag beheimatet – eine der renommiertesten Adressen in Deutschland, wenn es um die Produktion von anspruchsvollen Hörbüchern geht. In ihnen wird kein gedrucktes Buch vorgelesen, vielmehr in freier Rede erzählt. Diese Art des Hörbuchs ist das Markenzeichen des Verlags und seines Machers Klaus Sander. Auf der Frankfurter Buchmesse hat Kultur-Staatsministerin Monika Grütters ihn dafür mit dem erstmals verliehenen Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet. Unter den 60 prämierten Verlagen ist supposé der einzige aus Schleswig-Holstein.“
Ove Jensen, Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, 9. November 2019
„Heute habe ich mir den ungewöhnlichsten Verleger Deutschlands eingeladen: Klaus Sander. Hörbuchverlage gibt es viele, doch einen, der sein Medium wirklich ernst nimmt und ganz auf die Macht des frei gesprochenen Wortes setzt, gibt’s eben nur einen. Klaus Sander produziert in seinem Verlag supposé Hörbücher, denen kein geschriebenes Buch zugrunde liegt. Bei supposé wird nicht vorgelesen, sondern erzählt.“
Denis Scheck, unüberhörbar, Januar 2019
„Ein Markenzeichen von supposé ist es, Wissenschaft erzählen zu lassen. Eins zu eins, vom Ich zum Du, wie am Küchentisch: direkte Kommunikation, über die Stimme und das Ohr.“
Tobias Barth, MDR Kultur, 13. Februar 2017
„Unterhaltsamer und anschaulicher als in den Höreditionen von supposé kann man Wissenschaft für Laien nicht vermitteln.“
Christel Wester, WDR 3 Resonanzen, 11. Februar 2016
„Der Siegeszug der Natur gehört ja hierzulande zu den erstaunlichsten Phänomenen in der Buchwelt der vergangenen Jahre. Bei supposé allerdings kann man schon lange die Natur hören. Klaus Sander hat dort wunderschön gestaltete Hörbücher herausgebracht, in denen Experten für Laienohren von ihren wissenschaftlichen Leidenschaften erzählen – oft von der Natur: über die Evolution, Bienen, Buntbarsche, über Mikroben, das Gehirn und vieles mehr. Das Sandersche Prinzip der mündlichen Erzählung funktioniert hier hervorragend: Denn er hat Kenner am Mikrofon, deren Neugier und Begeisterung für scheinbar Abseitiges sich akustisch überträgt. Verblüffenderweise wird dabei niemals trivial popularisiert, sondern der ahnungslose Hörer versteht auch komplexe Zusammenhänge, weil diese Forscher so leidenschaftliche Erklärer sind und weil sie ausreichend Zeit zum Erzählen bekommen.“
Alexander Cammann, DIE ZEIT, 23. Dezember 2015
„Ein Verlag, den es unbedingt zu entdecken gilt.“
Gesa Ufer, radioeins, 1. Februar 2015
„Merken Sie sich den Verlag supposé: Hier erzählen Menschen aus ihrem Leben, die etwas zu sagen haben, aber nicht aufschreiben. Es sind Hörbücher ohne Buch, die gesprochene Essenz von Literatur.“
Bücherladen Marianne Sax, Frauenfeld/Schweiz, 8. Dezember 2014
„supposé produziert seit Jahren hochwertige und einzigartige Hörbücher. Dies meine ich wörtlich, denn einer der Gründe dafür ist, dass die Autoren, die der Verlag für seine kreativen Experimente gewinnen kann, nie nur einen geschriebenen Text vorlesen, so wie auf anderen Hörbüchern, stattdessen erzählen und sprechen sie frei. Genau dass aber ist der Ursprung aller Literatur, und deshalb sind die Hörbücher des supposé-Verlags anders als alle anderen. Und genau deshalb, kann auch eine Hör-CD eine solche Wirkung erzielen. Natürlich ist das, was erzählt wird, nicht beliebig. Im Gegenteil, es ist wie jede Erzählung, durchdacht und komponiert, aber eben doch aus dem Geist der Spontaneität und vor allem aus dem Mündlichen heraus entstanden.“
Gert Scobel, 3sat scobel, 6. November 2014
„Hörbücher scheinen ‚in‘ zu sein, wie eine nicht repräsentative Befragung im Bekanntenkreis ergab. Dort allerdings kursieren eher fragwürdige Werke wie Hummeldumm (Schenkelklopfer-Comedy) und Der Knochenbrecher (Brutalo-Thriller). Der Berliner Verleger Klaus Sander würde so etwas nicht mit der Kneifzange anfassen, und ohnehin mache er ja keine Hörbücher, wie er gerne betont. Sein Verlag namens supposé bringe vielmehr Erzählungen heraus: In freier Rede und ohne Zwischenfragen erzählen da Wissenschaftler ihre Profession, die für sie hör- und spürbar zur lebenslangen Passion geworden ist. Dies mag für Außenstehende jetzt nicht gerade mitreißend klingen, doch glauben Sie mir: Sie werden keine Minute bereuen, die sie den nachfolgend vorgestellten supposé-CDs gelauscht haben.“
Winfried Köppele, Laborjournal, November 2014
„Das Den-Menschen-Ausreden-Lassen, ihm zuzuhören, ist die fruchtbare Methode, auf welche sich Klaus Sander mit seinem Label supposé seit Jahren bezieht.“
Christiane Zintzen, Neue Zürcher Zeitung, 3. Oktober 2014
„Hörbücher boomen. Fast jeder neue Bestseller kommt inzwischen auch in einer Audiofassung auf den Markt – die jedoch meist nicht mehr ist als eine Version für Lesefaule. Diesen Vorwurf kann man den Audiobüchern des vielfach ausgezeichneten Berliner Verlags supposé nicht machen. Nicht ein geschriebener Text steht bei supposé im Mittelpunkt, sondern das gesprochene Wort. Das ideale i-Pod-Futter für alle, die beim Spazierengehen oder in der U-Bahn gern auf neue Gedanken kommen.“
NIDO, Nr. 12/2011-01/2012
„Porträts aus Stimmen: Seit 15 Jahren produziert Klaus Sander die wohl originellsten Hörbücher der deutschsprachigen Literaturwelt. Er wirkt nachdenklich und zurückhaltend, doch nach und nach schiebt sich eine andere Eigenschaft in den Vordergrund: seine unbedingte Neugierde. In Sanders Audioproduktionen entstehen ganz eigene Universen, spontane Momente, in denen Menschen ein besonderes Wissen teilen. Sander selbst sieht seine Produktionen stilistisch in der Nähe des Dokumentarfilms. Vor jedem Projekt bereitet er eine Art Drehbuch vor. Für ihn ist jede Produktion ein Experiment, sind alle CDs auch Porträts der Erzählenden, ganz gleich, ob diese über ihre Kindheit sprechen oder über ihr wissenschaftliches Arbeitsfeld. Die Stimme und die Art des Erzählens machen den Menschen erkennbar. Auch ohne Bild.“
Rita Nikolow, Der Tagesspiegel, 4. Oktober 2011
„Seit fünfzehn Jahren publiziert Klaus Sander ausschließlich CDs. Aber sein Audio-Label grenzt sich ausdrücklich von dem ab, was gemeinhin als Hörbuch bezeichnet wird. Mit vorgelesenen Büchern haben diese CDs nichts zu tun, sie sind dem frei gesprochenen Wort verpflichtet: Wissenschaftler, Künstler und Literaten sprechen über ihre Arbeit oder ihr Leben, oftmals über beides, in der Unmittelbarkeit des persönlichen Erzählens. Klaus Sander agiert gleichzeitig als Produzent und Verleger. Wenn er in Produktion geht, ist die CD in seinem Kopf bereits fertig. Alles zielt auf die Aufnahme hin, sie ist wie eine kultische Handlung. Als Regisseur geht Sander mit seinen Gesprächspartnern niemals ins Studio, sondern in Wohnungen, Forschungslabore oder die freie Natur. Dort, wo sich die Kapazitäten am wohlsten fühlen, bringt er sie zum Erzählen. Aus diesem Material entsteht am Schnittcomputer die CD. Sander horcht in die Aufnahmen hinein, dann fügt er die Tracks mit Hilfe des Tonmeisters zu einer schlüssigen Erzählung zusammen. Genüsslich folgt der Zuhörer der geschliffenen Rede des Erzählenden und beneidet mitunter seine Fähigkeit zur makellosen Rede. Denn Sander löscht nicht nur alles Räuspern und Stottern, sondern auch sich selbst als Fragenden. An seiner Stelle wird später der Hörer sitzen und das Gefühl haben, die Geschichte werde ihm persönlich erzählt. Hier hat Sander ein eigenes Format erfunden. Seine künstlerischen Interessen stehen ganz klar vor den kaufmännischen Notwendigkeiten des Verlegers. Wer die Freude hat, viele supposé-CDs zu hören, wird immer wieder Verknüpfungen entdecken. Ein riesiges Reich ist wiederzuentdecken, das Reich der mündlichen Erzählung.“
Lilli Nitsche und Roger von Heereman, Kreuzer, März 2011
„Mit jeder Erinnerungs-CD, die supposé auf den Markt bringt, wird klarer, dass hier eine neue Gattung am Entstehen ist.“
Joachim Leser, Culturmag, 22. Dezember 2010
„Klaus Sander trifft Wissenschaftler und Künstler und bringt sie zum Sprechen. Wie er das macht, bleibt sein Geheimnis, denn man hört ihn nicht. Seine Gesprächsanteile werden rausgeschnitten. Kein Job für Selbstdarsteller also. Wie kommt man dazu? Von Anfang an war supposé ein außergewöhnliches und eigensinniges Vorhaben. Wenn Klaus Sander über Leben und Label spricht, klingt der Eigensinn immer noch frisch. Gleichzeitig betont er die organische Entwicklung seines Forschungsunternehmens, das durchaus gewisse Risiken birgt. Projekte, selbst wenn sie gut vorbereitet sind, können auch scheitern … Seit dreizehn Jahren reist Klaus Sander umher, projektiert, produziert und erntet euphorische Kritiken. Für das Gesamtprogramm von supposé gewann er den Deutschen Hörbuchpreis und den Kurt-Wolff-Preis für besondere Projekte. Der Mainstream war nie sein Zuhause, aber inzwischen hat er die neugierigen Hörer auf seiner Seite.“
Gisela Trahms, Culturmag, 15. Dezember 2010
„Klaus Sander lebt in Berlin, in einer jener Altbauwohnungen des alten Westens, in die man sofort einziehen möchte. Hohe Räume, Regale bis an die Decke, bestückt mit Büchern, vor allem aber natürlich mit den eigenen CDs. Klaus Sander ist das Audio-label supposé. supposé ist ein Solitär, denn es produziert keine Hörbücher, sondern erzählte Welt. Jede CD ist Teil des umfassenden Projekts, das vergängliche gesprochene Wort in eine ihm gemäße Kunstform zu überführen. Aber jede CD steht auch für sich, hat eine(n) andere(n) Erzähler / Erzählerin, der / die sich in freier Rede einem anderen Thema widmet. Sie entstehen meist dort, wo sich der Erzähler besonders wohl fühlt oder seinem Thema nahe ist, zuhause also oder am Arbeitsplatz, nicht in einem sterilen Studio. Und sie folgen einer speziellen, von Sander im Laufe der Jahre entwickelten Ästhetik des Mündlichen. Die Abfolge der Episoden wird richtiggehend komponiert. Das, was Mündlichkeit kennzeichnet, nämlich Redundanzen, Versprecher, abgebrochene Sätze, Pausen, Geräusper usw., wird zum großen Teil getilgt durch Tausende von Schnitten, teilweise aber auch stehen gelassen, um Authentizität und Charme des Gesprochenen zu bewahren. Sander versteht seine Produktionen als Dokumente einer privaten Forschungsarbeit im weiten Bezirk des Mündlichen. Wovon auch immer die Sprechenden erzählen, nebenher entstehen lauter Portraits, denn kaum etwas verrät mehr über Alter, Herkunft, Temperament, emotionale Betroffenheit als die Stimme.“
Gisela Trahms, Culturmag, 8. Dezember 2010
„Mit seinem Audio-Label supposé bringt Klaus Sander ein phantastisches Expertenkabinett zum Sprechen. Mit traditionellen Hörbüchern hat das wenig zu tun. Hier gerät ein eher nüchtern klingender Naturwissenschaftler skriptlos und wie aus Versehen ins Schwärmen – nach drei, vier Tracks glaubt man ihm gern, dass Buntbarsche die tollsten Fische überhaupt sind. Vom Gesprächspartner kommt kein Wort, die Fragen sind im Off des Schnitts verblieben. Trotzdem ist es offensichtlich, dass man einem Dialog zugeschaltet ist; so wähnt sich der Zuhörer in der Position des ausgeschnittenen Gegenübers. Zusammen mit dem farbenprächtigen Booklet ergibt die CD eine Art Wissenschaftskunstwerk. Bei vielen CDs von supposé ist das so. Man wird auf Augenhöhe angesprochen, denn die Wissenschaftler vermeiden den pädagogischen Onkel- oder Tierfilm-Ton, der einem jede noch so gut gemeinte Einführung in ein unbekanntes Terrain vermiesen kann.
Wer ist der Mann, der Experten und Literaten gleichermaßen zum Reden bringt und sich nur ungern einen Hörbuchverleger nennen lässt? Nicht etwa, weil er etwas gegen Verleger oder Hörbücher hätte. Mit der Erfindung “Antihörbuch” könne er nichts anfangen, sagt Klaus Sander, weil er nicht gegen ein bestimmtes Genre angetreten sei, sondern auf der Suche war nach etwas Drittem, das nicht vom Buch her kommt und dem gesprochenen Wort einen neuen Rang verschafft. Eine Kunstform, irgendwo zwischen unmittelbar und formvollendet.
Wenn man Klaus Sander unter der supposé-Adresse besucht, trifft man ihn gleichzeitig zu Hause an. Zwei große Räume in der Charlottenburger Altbauwohnung bilden Büro und Archiv, daran schließt sich der Wohntrakt an – alles angenehm geradlinig, ohne deshalb gleich asketisch zu wirken. Trotz der klassischen Osmose aus Wohnen und Arbeiten fehlt hier aber jede Anmutung von Laptop-Kreativität, die permanent auf irgendeine Szene-Zugehörigkeit verweist. Keinerlei Anzeichen von marktgerechter Content-Erzeugung, ganz offenbar ist der Gewinn, um den es hier geht, nur der Erkenntnisgewinn. Sander, Jahrgang 1968, sieht supposé vor allem als persönliches Forschungsprojekt. Über den weit gespannten Themen, von der Mikrobiologie über den Flug der Zugvögel bis zum Radikalen Konstruktivismus, schwebt eine Form-Frage, die sich von der Wissenschaft auf die Literatur übertragen lässt: Welchen Status hat das gesprochene Wort? Und ab wann verwandeln sich eigentlich Worte in Literatur? Sander interessieren an der Kluft zwischen dem Authentischen und Künstlichen vor allem poetologische Fragen.
Angefangen hatte alles 1996, mit einer Vilém-Flusser-CD. Sander studierte zu Beginn der neunziger Jahre in Bochum, angezogen vom Charismatiker Friedrich Kittler, der einen anderen Charismatiker, Vilém Flusser, nach Bochum geholt hatte. Der Medienphilosoph, der im November 1991 bei einem Autounfall starb, arbeitete nicht in Groß-Monografien, sondern eher assoziativ und essayistisch, ziemlich unakademisch also. Dafür wurde er von den etablierten Geisteswissenschaften lange ignoriert und von einigen Diskurs- und Medientheoretikern um so heißer gehandelt. Sander, gerade mal 23, wurde Assistent von Flussers Witwe, zusammen erschlossen sie den Nachlass und bauten ein Archiv auf.
Es dauerte noch ein paar Jahre, bis Sander selbst eine CD mit Tondokumenten von Flusser herausbringen konnte. Das Sprachgenie lieferte auch gleich den Namen: Mit supposé que, angenommen dass, fingen viele seiner Vorträge an. Als Initial einer Denkbewegung und Einladung zum Dialog hat Sander das Flussersche supposé que verstanden, und das passte. Der Name war eine echte Theoriekreation, so sperrig, französisch und klein geschrieben, dass die Buchhändler gleich mehrfach zusammenzuckten. Vor sechzehn Jahren wollte sowieso kaum ein Buchhändler CDs im Laden liegen haben – funktioniert hat es dann trotzdem.
Großzügige Erbtanten oder Mäzene, die so viele Kleinverlage erst möglich machen, gab es nicht. Zwischen den Produktionen lagen anfangs längere Pausen, weil die nächste Idee erst mit anderen Jobs finanziert werden musste. Ein Wissenschaftshit gelang supposé 1999 mit 2 x 2 = grün. Der Kybernetiker Heinz von Foerster war ein Glücksfall, philosophisch und akustisch: Niemand sonst kann auf so sympathische Weise vor sich hin schrullen und darüber die Grundlagen der Sprache und Ethik erklären. Genau der richtige Mann also für ein ideenfixiertes, Nüchternheit antäuschendes, dann aber auch sehr verspieltes und gelegentlich spinnertes Audio-Programm.
Mittlerweile hat supposé eine eindrucksvolle Bandbreite, die von der Virologin Karin Mölling bis zur Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller reicht, vom Feuer-Ökologen Johann Georg Goldammer bis zu Gershom Scholem, Arnold Schönberg oder Max Planck. Zwischen den historischen Aufnahmen und den gegenwärtigen Wissenschaftlern bestehen oft direkte Verbindungslinien. Alles erwächst, beteuert Sander, organisch aus dem Programm. Er arbeitet sich in die Themen ein, und so verästelt sich das Interesse immer weiter. Um Grafik, Technik und Konzeption kümmert sich der supposé-Gründer weitgehend selbst, dazu kommen hilfreiche Freunde und Mitstreiter. Weil die Produktionen von Anfang an nicht im Studio, sondern in der natürlichen Umgebung der Erzähler aufgenommen wurden, hat sich Klaus Sander über die Jahre zum Vor-Ort-Aufnahme-Spezialisten entwickelt. Manchmal sind das Wohnungen, Büros oder Labore, manchmal aber auch Sternwarten oder Höhlen. In Island hat er sich kürzlich hinter einem Traktor versteckt, um den Wind-Geräuschpegel zu senken…“
Jutta Person, Literaturen, Oktober/November 2010
„Und die Edition supposé hat sich gar ganz vom geschriebenen Wort entfernt, um mit ihren faszinierenden Hörproduktionen an die orale Tradition in der Literaturgeschichte anzuknüpfen. Führende Wissenschaftler aus der Evolutionsbiologie, der Klimaforschung und der Neuropsychologie erklären in freier und verständlicher Rede ihre Forschungsgebiete und Autoren erzählen ganz ohne Manuskript Geschichten wie früher am Lagerfeuer, die als eigenständige Hörproduktionen die zeitgenössische Literatur als neue Form bereichern.“
Alem Grabovac, der Freitag, 29. Juli 2010
„Viele Hörer von MDR Figaro erinnern sich sicher an Ein Sommer, der bleibt und Die Nacht ist aus Tinte gemacht, beide Male erzählten Schriftsteller ihre Kindheit, ohne Manuskript, im Gespräch aufgenommen und dann zu einem Monolog zusammengeschnitten. Der Mann, der hinter diesen Aufnahmen steckt, ist Klaus Sander. Da geht er los mit viel Wissen im Kopf und noch mehr Neugier und befragt Forscher, bittet sie, ihm und dem Mikrofon aus ihrem Fachgebiet zu berichten und dabei kommt dann eine ganz eigenwillige Kommunikationsform heraus, und wie ich finde, eine ziemlich faszinierende Form. Sander nimmt keine öffentlichen Vorträge auf und auch keine mündlichen Fassungen von fertigen Manuskripten, sondern er schafft eine Situation, in der die Wissenschaftler ihn ansprechen, ihm etwas erklären, also eine 1:1-Kommunikationssituation, wie sie für ein Hörmedium eigentlich wie geschaffen ist. Jeder Radiomoderator kennt das, die Vorstellung, am Mikrofon eine bestimmte Person anzusprechen, und jeder Radiohörer kennt das auch, das Gefühl angesprochen zu sein, gemeint zu sein, und das funktioniert bei den Wissenschafts-CDs von supposé ganz fantastisch. Ich glaube vor allem deshalb, weil neben aller Wissenschaftlichkeit immer auch Begeisterung im Spiel ist, Emotion. Mich fasziniert das, diese Kraft des gesprochenen Wortes, der mündlichen Rede. Da wird auch in der Langsamkeit, in der Gründlichkeit eine Kulturtechnik gepflegt, die selbst für uns im Kulturradio nicht selbstverständlich ist. Da wird ein Zuhören eingefordert, da wird die Kognition angesprochen und das Denken angeregt.“
Tobias Barth, MDR Figaro Durchgehört, 13. Juni 2010
„Hörbücher sind allgegenwärtig. Aber nur wenige schöpfen ihre auditiven Möglichkeiten aus. Einer der wenigen ist Klaus Sander. Sein Credo lautet: Ein Hörbuch darf niemals nur das wiedergeben, was man anderswo auch gedruckt lesen kann. Mit seinem supposé-Verlag hat er dafür ein originelles Verfahren gefunden. Er lässt Schriftsteller frei reden, ohne Manuskript – lediglich entlang einiger weniger Stichworte, aus dem Gespräch heraus. Danach bearbeitet er die Aufnahmen zu dichten, gesprochenen Romanen. Als Hörer erleben wir die Wiedergeburt mündlichen Erzählens.“
Peter Braun, Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 2. Juli 2009
„Es gibt in Berlin einen Verlag, der nennt sich Edition supposé. Die Kölner Kulturbürokraten sind so idiotisch, dass sie noch nicht einmal die Stützwände ihrer Stadtarchive gelegentlich nachprüfen können – nein, die können auch noch nicht einmal ihre Verlage halten: Die Edition supposé zog vor wenigen Jahren von Köln nach Berlin um. Das ist ein Ein-Mann-Betrieb und dieser eine Mann hat eine geniale Idee gehabt, nämlich Koryphäen ihres Faches zu befragen, ihnen ein Tonbandgerät unter die Nase zu halten und aus diesen Befragungen Hörbücher zu machen, in denen sie in freier Rede erzählen, was sie denn eigentlich an ihrem Fachgebiet so aufregend finden und dann aber tatsächlich auch die Essenz dieses Wissens vermitteln. Und mich versetzen diese Hörbücher, die eben nicht Begleitlesungen zu ohnehin am Markt befindlichen Büchern sind, sondern ganz eigene, gar frei erzählte Sachen sind, in eine Art Wissensrausch oder Ekstase am Wissen, wie wir alle es kennen, glaube ich, in der dritten oder zweiten Schulklasse im Sachbuchunterricht, als man zum ersten Mal erfährt, was denn der Unterschied zwischen Blatt, Zweig, Ast, Stamm und so weiter ist. Sich darin wieder zurückversetzt zu sehen, ist ein großes Wunder. Und man begreift wieder, wie im 21. Jahrhundert Wissenschaft funktioniert, und dass man selber durchaus in sich den Wissenschaftler noch entdecken kann. Der ist nicht tot, auch wenn wir heute beruflich etwas ganz anderes machen. Ich bin ein großer Fan von diesen Hörbüchern.“
Denis Scheck, Literarische Gesellschaft Karlsruhe, 11. Mai 2009
„Bei jeder Veröffentlichung des inzwischen in Berlin ansässigen supposé-Verlags herrscht Einigkeit bei den Kritikern über die herausragende Sonderstellung, die die Produktionen in der Hörbuchlandschaft einnehmen. Etwa 80 Produktionen realisierte Klaus Sander in den letzten 12 Jahren. Absolut hörenswert!“
Matthias Kratzenstein, sprecherforscher, 12. April 2009
„Was Alexander Kluge im Fernsehen gelingt, die Vermittlung von Wissen in Gesprächsform, schafft Klaus Sander im Hörbuch: Der Inhaber des supposé Verlags veröffentlicht nicht nur historische Aufnahmen berühmter Wissenschaftler, sondern lässt auch zeitgenössische Koryphäen über ihre schwierigen, mal mehr, mal weniger abseitigen, immer aber spannenden Themen sprechen. Die Methode ist einfach: Der Spezialist sieht sich in einer Face-to-Face-Situation gezwungen, seine komplexen Erkenntnisse verständlich darzustellen. Die mündliche Form – die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden – erzeugt dabei einen unglaublichen Sog, etwa wenn der Konstanzer Zoologe Axel Meyer über sein Lieblingsstudienobjekt, die Buntbarsche, spricht – und dem Zuhörer, der den Biologieunterricht seinerzeit verflucht hat, wird es keine Sekunde langweilig.“
Ulrich Rüdenauer, Falter Wien, 18. März 2009
„Das große Geheimnis der unglaublichen Reihe Erzählte Wissenschaft bei supposé besteht darin, dass Klaus Sander es schafft, Situationen herzustellen, wo er selber ein so aufmerksamer Zuhörer und aufmerksames Gegenüber ist, dass man sich als Hörer immer wieder auch in dieser Situation wiederfindet. Es wird einem direkt erzählt, es wird dem einzelnen Zuhörer erzählt und es wird einem sehr wohl vorgebildeten, aber eben nicht Experten erzählt, so dass ein ausgewogenes Verhältnis auch an Tiefe der naturwissenschaftlichen Hintergründe besteht.“
Daniela Seel, Deutschlandfunk Büchermarkt, 10. März 2009
„Klaus Sander wird mit seinem supposé Verlag langsam zum legitimen Enkel des enzyklopädischen Interviewers Alexander Kluge.“
Wilhelm Trapp, DIE ZEIT, 5. März 2009
„Für sein Audio-Label supposé bittet Klaus Sander Geruchsforscher, Quantenphysiker und Bioniker von Weltrang, über ihre Arbeit zu sprechen. Nicht in der sterilen Atmosphäre eines Studios, sondern im persönlichen Rahmen ihres Arbeitszimmers, Zuhauses oder einer anderen, wichtigen Wirkungsstätte. Die anspruchsvollen Inhalte, die der Wissenschaftler mit sonorer Stimme auf der CD referiert, sind für Laien wesentlich besser nachzuvollziehen, als wenn sie in die steifen Sentenzen eines Fachbuches gepresst wären – von der Anschaulichkeit, die beim geschriebenen Wort gerne verloren geht, ganz zu schweigen. Genau darum geht es in der ungewöhnlichen Serie Erzählte Wissenschaft: im gesprochenen Wort für Nicht-Experten Sachverhalte zu vermitteln, die sich sonst selbst in einem populärwissenschaftlichen Buch nur schwer eingängig darstellen ließen. Bienenforscher Jürgen Tautz suchte Sander zwar nicht direkt am Bienenkorb auf, aber in seinem nahe gelegenen Büro an der Uni Würzburg. Mit Quantenphysiker Anton Zeilinger zwängte er sich auf das Dach der Wiener Kuffner-Sternwarte, von wo aus Zeilinger Versuche zum Beamen von Lichtteilchen unternommen hatte. Da die Zeit bei Wissenschaftlern dieses Ranges immer knapp bemessen ist, stehen Sander für die Aufnahmen einer 90- bis 150-Minuten-CD selten mehr als ein oder zwei Tage zur Verfügung. Das bedingt, dass sich der Produzent in die komplexe Thematik des jeweiligen Wissenschaftsgebietes intensiv einarbeiten muss. Sonst könnte er die Ausführungen seiner Erzähler wohl kaum so steuern, dass nach der Endbearbeitung der Aufnahmen ein schlüssiges Ergebnis vorliegt. Doch dies gelingt jedesmal meisterlich: Jeder der Denker erlaubt einen Einblick in sein immenses Wissen und seinen ganz persönlichen Zugang zu seinem Fachgebiet. Gerade weil Sanders CDs auf jede Form optischer Unterstützung verzichten und den Zuhörer zwingen, sich ganz auf den Sprechenden einzulassen, ermöglichen sie eine überraschende Erfahrung: Niemand würde damit rechnen, derart komplexe Inhalte rein dadurch zu begreifen, dass man sie geschildert bekommt. Erzählte Wissenschaft ist eine Aufforderung an uns visuell geprägte Menschen, sich wieder stärker auf das Erlebnis des Zuhörens einzulassen. Und sie sind ein packendes Zeugnis dafür, dass selbst eine so augenscheinlich trockene Materie wie Quantenphysik in Wirklichkeit ungemein sinnlich sein kann.“
Eva Weidmann, Capital, Oktober/November 2008
„Jeder der feine, besondere Hörbücher kennt wird sicher auch mit supposé schon mal in Berührung gekommen sein. Ich bin jedenfalls großer Fan davon.“
Gert Scobel, ZDF sonntags, 13. Januar 2008
„In seinen Produktionen glückt es supposé-Betreiber Klaus Sander dank seiner künstlerischen Akribie immer wieder auf staunenmachende Weise, diesen mitunter immensen Aufwand in eine quasi ideale Suggestion von Authentizität zu überführen. Er arbeitet damit an einer prekären medialen Schnittstelle, macht über die Gehalte seiner Produktionen hinaus immer auch Fragen nach den Herstellungsbedingungen und -prozessen dieser Gehalte für den Rezipienten fruchtbar, er setzt gewissermaßen unsere unmittelbare Wahrnehmung der produktiven Reibung an ihrer Gemachtheit und im Vollzug dessen der Lust am Erkenntnisgewinn an ihr aus. Konsequenterweise sieht Klaus Sander sich, nach dem Produktionsverfahren befragt, denn auch näher an der Arbeit eines Dokumentarfilmers und lehnt die Bezeichnung “Verleger” für sich ab. Im Programm von supposé, das von historischen Originalaufnahmen über Audiophilosophie und erzählte Wissenschaft grandiose Hörschätze zu bieten hat, finden nicht Autoren zu einem Verlag, sondern Klaus Sander fragt nach umfangreicher Recherche gezielt Menschen an, um sich von ihnen etwas erzählen zu lassen, was nur sie so erzählen können. Und auch wenn er selbst auf den CDs nicht zu hören ist, ist er doch als der Gesprächspartner und Zuhörer bei der Aufnahme, als Initiator, Produzent und Arrangeur im Stillen präsent. In supposé-Produktionen, in denen namhafte Wissenschaftler und Philosophen ohne zuvor angefertigtes Manuskript, nur auf der Grundlage eines vorgeschlagenen Konzeptes, frei erzählen, hat Klaus Sander es verstanden, sie zu einer Vermittlungsfähigkeit und Kunstfertigkeit der Rede zu bringen, die sie sich womöglich selbst nicht zugetraut hätten. Auch das ist, es kann nicht anders gesagt werden, eine Kunst.“
Daniela Seel, Deutschlandfunk Büchermarkt, 13. Januar 2008
„supposé will kein Hörbuch-Verlag sein. Nicht Bücher sollen vorgelesen werden, sondern eigenständige Hörwerke entstehen, unmittelbar hervorgegangen aus der mündlichen Rede. Wissenschaft, so das Konzept, soll erzählt werden. Das gelingt, etwa wenn Professor Werner Nachtigall über Bionik spricht. Nicht minder packend ist es, wenn sich der Biologe Hanns Hatt den Grundlagen unserer Duftwahrnehmung widmet. Doch nicht nur lebende Forscher erzählen für supposé von den Gegebenheiten, den Erkenntnissen und den noch unbekannten Zonen ihrer Wissenschaft. Klaus Sander ist auch in die Archive hinabgestiegen und hat dort interessante Funde gemacht. Zu den Autoren seiner CD-Edition zählen daher die größten Wissenschaftler des letzten Jahrhunderts. Faszinierende Doppel-CDs bieten Original-Tondokumente von Albert Einstein, Max Planck, Werner Heisenberg oder Lise Meitner, um nur einige zu nennen. Sowohl mit diesen Archiv-CDs als auch den meisten anderen, auf denen führende Forscher wissenschaftliche Erkenntnis auf erzählende Weise darbieten, löst supposé seinen Anspruch ein. Er behauptet einen eigenständigen Platz in der Hörbuchszene. Bemüht, das Unterscheidungsmerkmal seiner Vorgehensweise in ein Wort zu kleiden, hat Klaus Sander den Begriff Audiophilosophie angeführt. Aber das erscheint wenig glücklich. Es klingt zu gespreizt für das, was supposé in seinen besten Produktionen zu Gehör bringt. Dieses Material, ob aus den Archiven hervorgeholt oder im unmittelbaren Austausch mit den Forschern neu aufgenommen, besticht immer durch Anschaulichkeit der Darbietung. Da wird Erkenntnis vermittelt, ohne den Gestus der Überlegenheit. Auch schwer Verständliches wirkt auf einmal nicht mehr einschüchternd. Vielmehr wird man bei supposé eingeladen, die Wege der Forschung mitzugehen. Man wird ermutigt mitzudenken und zu staunen.“
Georg Mahlberg, hr2 Mikado spezial, 24. März 2007
„Hörerlebnisse der etwas anderen Art: supposé-CDs sind nicht wegzudenken aus meiner Sammlung.“
Thomas Meinecke, DIE ZEIT, 19. Oktober 2006
„Audiophilosophie nennt der Produzent Klaus Sander sein überaus anregendes Audioprojekt supposé (angenommen, dass). supposé wurde nicht fürs Radio entwickelt und ist fern von allen routinierten Radiointerviews und Radiotalks. Das Programm setzt auf die besondere Kraft des Auditiven, auf die Stimme. Inzwischen gehört eine Fülle unorthodoxer Denker und Universalgelehrter dazu: in eigens gemachten Gesprächen, in historischen Aufnahmen, von Privatbändern – ihre Erzählungen sind immer auch Verführungen. Denn aus den Aufnahmen strahlen Lebenserfahrung und das Streben nach Welterkenntnis, nach Sinn. Vielleicht liegt ja gerade hier das Moderne und Anregende des Erzählens: Erzähl mir die Geschichte vom Leben.“
Hans-Jürgen Krug, epd medien, 31. Mai 2006
„Der viel gerühmte Kölner Verlag supposé versorgt uns seit Jahren mit unvergleichlichen Diamanten aus den wissenschaftlichen Schränken der ganzen Welt. Klaus Sander gräbt entweder Tondokumente liebevoll posthum aus – wie bei Paul Feyerabend oder Albert Einstein – oder überzeugt große, meist etwas jenseits vom Mainstream positionierte Denker zu Gesprächen, die anschließend als nachdenklich-unterhaltsame, schön gestaltete Monologe erscheinen.“
Christoph Jacke, GIG Münster
„Auf den liebevoll gestalteten CDs plaudern die Gelehrten über das, was die Welt im Innersten zusammenhält – ohne Redemanuskript, ohne Fachchinesisch, verständlich für ein breites Publikum. Audiophilosophie nennen es die jubelnden Rezensionen bisweilen gespreizt; andere sprechen von Clubhits der Wissenschaftsvermittlung. Die Tonträger sprechen jedenfalls für sich – spannend wie Hörspiele sind diese Schnappschüsse für die Ohren. Sander schließt mit den Wissenschaftsplaudereien eine Lücke zwischen Forschung und Kunst, zwischen Elfenbeinturm und Populärkultur.“
Hilmar Schmundt, DER SPIEGEL, Nr. 19/2005
„Gleich zwei Mal ist supposé im vergangenen Jahr für sein ungewöhnliches Profil ausgezeichnet worden: mit dem Kurt-Wolff-Preis und dem Deutschen Hörbuchpreis. Dabei mag Klaus Sander eigentlich nicht gern von “Hörbüchern” sprechen. Das klingt ihm zu sehr nach Zweitverwertung und “Wir lesen vor”. Er wünscht sich eine eigenständige akustische Publikationsform und wirbt um Anerkennung für Qualitäten, die auf Papier nicht zu haben sind: supposé ist den Sprechhaltungen, der Sprachmelodie und Spontaneität auf der Spur. Vom “Eros” der Stimme sprach Kulturstaatsministerin Christina Weiss in ihrer (Kurt-Wolff-)Laudatio. Es ist das hörbar Spekulative, das die Zuhörer anspricht. Denken ist sexy, wenn es die Ungewissheit riskiert, in die einen auch Liebesdinge stürzen. Alles (auch) eine Frage der Anatomie, wenn es nach Detlef Linke geht: Auf einer supposé-CD spekuliert der im Februar diesen Jahres verstorbene Neurologe über eine Anomalie in Hölderlins Gehirn, die die emotionale Reizbarkeit des Dichters gesteigert haben mag. Es ist vor allem die Reflexion über die Sprache, ihre klanglichen Unter- und Nebentöne und ihre gesellschafliche Bedeutung, die – oft autobiografisch betrachtet – als geheimes Leitmotiv das heterogene Verlagsprogramm zusammenhält.“
Frank Kaspar, Theater heute, August/September 2005
„Klaus Sander lässt in seiner Reihe Erzählte Wissenschaft renommierte Forscher ausführlich zu Wort kommen. Er will seine Produktionen ausdrücklich nicht als herkömmliches Hörbuch verstanden wissen, bei dem lediglich ein bestehendes Buch vorgelesen wird: ‚Wir wollen eine neue Audioform schaffen.‘ Dafür werden Autoren und Wissenschaftler der Gegenwart eingeladen, ihre Themen im Gespräch frei zu entwickeln. Am Beginn eines solchen Projektes steht ein Dreh- oder Skizzenbuch, an dem sich der Forscher orientiert. Natürlich schneidet Sander seine CDs später aus dem aufgezeichneten Rohmaterial zusammen und wird damit selbst zum Vermittler – aber der persönliche Vortrag ist dennoch viel unmittelbarer als ein geschriebener Text. Die Idee, Experten direkt zu Wort kommen zu lassen, stammt aus dem Jahr 1992. Damals archivierte Sander den Nachlass des Kommunikations- und Medienphilosophen Vilém Flusser, bei dem er studiert hatte: ‚Zwar gibt es zahlreiche Texte und Essays von Flusser, doch seine eigentliche Stärke war das gesprochene Wort.‘ Einige Reden und Gespräche von Flusser waren auf Band erhalten, Sander gab sie 1996 als CD heraus – und gründete eigens dafür sein Projekt, nachdem die Erkenntnis gereift war, dass es noch viele andere beredte Denker gab – und gibt. Der Name supposé heißt “angenommen, dass”, eine Wendung, mit der Flusser viele seiner Vorträge einleitete. Sein Verlag füllt den Tag des Literatur- und Medienwissenschaftlers mittlerweile vollends aus. Wann immer Sander gefragt wird, ob man von diesen Special-Interest-Produkten leben kann – und er wird des öfteren gefragt – antwortet er mit: ‚Ich bin auf dem Weg dahin‘.“
Thilo Resenhoeft, dpa, 28. Februar 2005
„Ein Roman, dessen Prosa einfühlsam vorgelesen wird, kann ein Genuss für Ohr und Intellekt sein. Aber wissenschaftliche Texte auf CDs gepresst, klingen die nicht wie Vorträge, weht da nicht die Langeweile staubiger Hörsäle durch den Raum? Nicht, wenn die CD aus dem Kölner Audioverlag supposé stammt. Dessen Gründer, Klaus Sander, lässt die Wissenschaftler erklären, aber nicht vom Blatt, sondern in freier Rede. Klaus Sander erklärt, dass er sich einer “speziell aus dem Dialog entwickelten Kommunikationsform” bedient, “die aber kein Interview ist”. Mit ihr verleitet er Wissenschaftler dazu, packend zu sprechen, ohne Zugriff auf ein Manuskript, alleine mit der Intention, uns komplexe Zusammenhänge verständlich zu machen. Die Methode funktioniert. Den Deutschen Hörbuchpreis bekam Klaus Sander in diesem Jahr gleich für seine komplette Edition verliehen. Wer sich lustvoll mit dem zeitgenössischen Denken auseinandersetzen möchte, der ist bei supposé richtig.“
Thomas Linden, Kölnische Rundschau, 2004
„Es sind nicht Businesspläne oder eine besonders clevere Geschäftsidee, die Mitte der 90er Jahre an der Wiege von supposé stehen. Klaus Sander legt Wert darauf, dass sein Label “organisch” aus der eigenen Biografie entstanden ist. Im achten Jahr von supposé scheinen seine kühnste Träume wahr zu werden: Vor wenigen Wochen wurde das Kölner Ein-Mann-Unternehmen fast zeitgleich mit dem Deutschen Hörbuchpreis und der Projektförderung des Kurt-Wolff-Preises geehrt. ‚Wenn du etwas wissen willst und es durch Meditation nicht finden kannst, so rate ich dir, mit dem nächsten Bekannten darüber zu sprechen.‘ So steht es in Kleists Aufsatz Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden. Fast ein wenig scheu schaut Sander auf das mitlaufende Diktiergerät – eine deformation professionelle? Für den gebürtigen Westfalen, der seine Sätze, um größtmögliche Genauigkeit ringend, langsam und mit Bedacht formuliert, ist supposé mehr als ein Hör-Verlag: Ist es möglich, jenseits der markterprobten Blaupause ‚Star liest Bestseller‘ eine eigenständige, nicht auf Büchern basierende Audio-Publikationsform für des gesprochene Wort zu entwickeln? Jeder Schritt führt in Neuland. Sander ist alles andere als ein versponnener Daniel Düsentrieb. Mit seinem Programm hält er die Balance zwischen der Edition historisch-dokumentarischer Aufnahmen und Eigenproduktionen. Längst sind Leben und Arbeit für Klaus Sander nicht mehr zu trennen; für Leute wie ihn muss der Begriff Workaholic erfunden worden sein. Wenn er von seinen neuen Projekten erzählt, gerät er, sonst ein Muster an korrekter Zurückhaltung, ins Schwärmen. ‚Für mich‘, sagt Sander lächelnd, ‚ist es immer ein Stück praktische Forschungsarbeit.'“
Nils Kahlefendt, Börsenblatt, Nr. 18/2004
„Man hört Leute in eigener Sache reden und nicht nur als die mehr oder minder geschickten Reproduzenten schon vorhandener Texte, denen eine nicht authentische Stimme gegeben wird, die aber die authentische Stimme des Textes zu sein vorgibt. “Authentisch” ist jedoch noch nicht das eigentliche Zauberwort. Was weit über Authentizität hinausgeht, ist die erotische Komponente: die Stimme als Werbungsträger. Damit sind diese Aufnahmen das Gegenteil von Vermarktung, für die Stimmen eingesetzt werden, es ist eine Werbung, die noch nichts von Vermarktung weiß. Es ist die erotische Komponente, die man beim Buch imaginieren muß.“
Christina Weiss, Laudatio zur Verleihung des Kurt-Wolff-Preises für besondere Projekte, 26. März 2004
„Die Hörbücher von supposé entstehen auf besondere Art: Zum einen werden aktuelle Autoren und Wissenschaftler der Gegenwart eingeladen, ihre Themen im freien Vortrag zu entwickeln und so das Denken in Bewegung vorzuführen. Zum anderen ist es Klaus Sander durch enorme Recherche gelungen, unbekannte Aufnahmen zu entdecken, in den Rundfunkarchiven, in Sammlungen oder Schallarchiven verloren geglaubte Stimmen zu sichern und in den Hörbüchern zu dokumentieren. So ist inzwischen eine akustische Bibliothek modernen Denkens entstanden. Der Preis für das besondere Hörbuch wird in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben. Die Jury hat sich für supposé entschieden. Wobei nicht eine einzelne Aufnahme, nicht diese oder jene Stimme, nicht das einzelne besondere Dokument ausgezeichnet werden, sondern weil für die gesamte Edition gilt: sie ist etwas Besonderes.“
Fritz Pleitgen, Laudatio zur Verleihung des Deutschen Hörbuchpreises, 17. März 2004
„Hier wird Wissen nicht repetiert, sondern jeder der vertretenen Wissenschaftler eröffnet auf seine Weise neue geistige Horizonte. Und da man das Gefühl vermittelt bekommt, er spräche zu uns als seinem Gegenüber, stellt sich die Konzentration beim Hören wie von selbst her. Die Lust an der Bildung, sie wird nicht nur beschworen, sondern unmittelbar angeregt. Das Geheimnis dieser Audioproduktionen müsste keines sein, wenn wir an unseren Schulen und Universitäten nicht vergessen hätten, dass sich Wissen in seiner ganzen Tragweite nur dort mitteilt, wo es über die persönliche Beziehung zwischen Lehrer und Schüler oder im gegenseitigen Dialog zwischen Gesprächspartnern vermittelt wird. Wir begreifen über Gefühle und nicht über Fakten, erst die emotionale Färbung, die sich im frei gesprochenen Wort entfaltet, ermöglicht es uns, auf tiefere Weise komplexe Inhalte aufzunehmen. Die Wege des Erzählens werden subtil genutzt, um Wissen zu transportieren. Freilich gehen den supposé-Produktionen umfangreiche Vorbereitungen und Recherchen voraus. Eine Tatsache, die auch der Jury des Deutschen Hörbuchpreises nicht verborgen geblieben ist, die gleich das gesamte Programm von Klaus Sander nominierte.“
Thomas Linden, freigeist, März 2004
„Sie ist ein rätselhaftes Ding, die Stimme: Vom Auf und Ab des Atems getragen, führt sie das menschliche Wesen mit sich. In der Gestimmtheit und Stimmung seines individuellen Timbres wird uns das Individuum kenntlich, bevor noch ein Wort gesagt worden ist. Erhebt sich dann die mehr oder weniger geordnete Rede, erklingt ein sinnig auf Wirkung gestimmtes Instrument, welches aber stets seine kenntliche Imprägnierung trägt. Entgegen gängigen Befunden, der Kulturmensch des dritten Jahrtausends lebe in einer vorwiegend visuellen Welt, trägt das Medium des Hörbuchs zunehmend dazu bei, unser Gehör (wieder) zu schärfen. War die angekratzte Sprechplatte früher still und in Ehren im Regal verstaubt, verdanken sich dem leicht und präzise zu handhabenden Tonträger der CD wertvolle Neueditionen von Stimmen und Quellen. Seit rund einem Jahrzehnt gibt der Kölner Verlag supposé die Avantgarde der Sprechtext-Renaissance heraus, indem man dort Dokumente aus Literatur, Philosophie und Naturwissenschaft zu-hörlich macht. Mit bewährt sorgfältig gestalteten Editionen wird nicht nur unsere akustische Neugier gereizt, sondern auch ein Nach-Denken über das Verhältnis von Natur- und Geisteswissenschaft, Individuum und Gesellschaft.“
Christiane Zintzen, Neue Zürcher Zeitung, 13. Januar 2004
„Wer bei supposé an Hörbuch denkt, liegt nur bedingt richtig. Während Hörbücher meist lediglich Prothesen der Buchvorlage seien, versteht Klaus Sander seine Veröffentlichungen jedoch als eigenständige Produkte. Zu Recht: Ihm geht es vielmehr darum, für Auditives aus dem Grenzbereich von Literatur, Wissenschaft und Kunst eine geeignete Publikationsform zu schaffen. Und während Vertreter der Schallplattenindustrie unlängst beklagten, dass die Halbwertzeit ihrer Produkte immer kürzer wird, nennt supposé auch Veröffentlichungen aus dem vergangenen Jahr “Neuerscheinungen”. Das liegt nicht nur daran, dass die CDs zeitlos konzipiert sind, sondern auch an den immensen Recherchetätigkeiten, auf denen die aufwendig gestalteten Digipaks basieren.“
Thomas Voburka, StadtRevue Köln, Mai 2003
„Seit nunmehr sechs Jahren pflegen die Audiophilosophen von supposé ein Hörprogramm, das unter der Marke ‚Hörbuch‘ zu subsummieren schlicht falsch wäre. Falsch, da keines der Hördokumente von supposé jemals in Buchform existierte.“
Cornelia Niedermeier, Der Standard, 30. Dezember 2002
„supposé verfolgt einen ambitionierten Ansatz: sperrige Theorie sinnlich erfahrbar zu machen. Ein Verlag, der dem Originalton, der spontanen Rede, dem mäandernden Fluß des Gesprächs huldigt. Gerade das Rohe, der Sprechduktus machen den Reiz aus – so bleibt das Dialogische der Sprache erhalten. Klaus Sander verucht mit seinem Projekt eine Lücke im medialen Wahrnehmungssystem zu schliessen. Das Programm bietet jede Menge Stoff für Diskursjunkies. Oft erweisen sich dabei sogar Wissenschaftler als talentierte Stimmenkünstler. Ob Quantenmechanik, Gerhirngleichungen oder Hundegesang – so unterschiedlich die Mischung der Themen bei supposé auch scheint, so sehr hält sie doch eins zusammen: die Stimme als unterhaltsame und lehrreiche Erkenntnishilfe.“
Sabine Oelze, Deutschlandfunk Corso, 13. November 2002
„Sämtliche supposé-Veröffentlichungen sind nach Maßgabe des je zugrundeliegenden Tonmaterials optimal aufbereitet, solide (aber ohne akademisches Gefrickel) dokumentiert, individuell zum jeweiligen Inhalt passend becovert und meist noch um weitere, teils handschriftliche Text- und Visualkomponenten ergänzt, kurzum: hervorragend ediert. In audiophilosophie we trust.“
Johannes Ullmaier, Testcard, Nr. 10, Juli 2001
„Hört man sich in die supposé-Veröffentlichungen ein, zeigt sich sehr schnell, dass es sich keineswegs um trockene Elaborate und graue Theorie handelt. Ganz im Gegenteil: hier wird philosophisches Denken sinnlich erfahrbar. Zudem erweist sich mancher der vermeintlich schwierigen Denker als ausgesprochen amüsanter Unterhalter. Das Spektrum des Audiophilosophie-Verlags ist weit gesteckt, der Anspruch stets hoch. supposé hat eine Lücke geschlossen, von der man kaum ahnte, dass es sie überhaupt gibt. Gewissermaßen hat Klaus Sander mit seinem Programm nicht nur eine neue mediale Sparte getroffen, sondern eine Wahrnehmungsschiene eröffnet, die uns vor allem eins vermittelt: die sinnliche Qualität von Theorie.“
Enno Stahl, Deutschlandfunk Büchermarkt, 25. Juni 2001